Über die Forscher*innengruppe
1934 verfassten die Wiener Kunsthistoriker Ernst Kris und Otto Kurz ihre epochen-, raum- und disziplinenübergreifende Studie zum Thema der „Legende vom Künstler“, welche aufgrund der Multiperspektivität bis heute als grundlegend für die Auseinandersetzung mit der Frage nach der Vorstellung vom ‚Künstler‘ als ein kulturelles Konstrukt gesehen werden kann.
Ausgehend von dieser Publikation ist das Ziel der Forschergruppe, die Bedeutung von in unterschiedlichsten Medien realisierten Mythen und Fiktionen für die Auseinandersetzung mit den Phänomenen der Kreativität, Originalität, Erfindung und techne zu beleuchten und einen jeweils kulturgebundenen Künstlerbegriff aus einer interdisziplinären und raumübergreifenden Perspektive vom alten Ägypten bis in die Gegenwart zu untersuchen.
Aufgrund der breitangelegten Perspektive, die Beispiele von der Vormoderne bis heute aufgreift, besteht die Notwendigkeit, den durch die Moderne geprägten Begriff des Künstlers zu historisieren.